Lektion 2

Kurz und oft

„Der einzige Unterschied zwischen Meditation und dem gewöhnlichen, alltäglichen Prozess des Denkens, Fühlens und Empfindens ist die Anwendung des einfachen, bloßen Gewahrseins, das auftritt, wenn wir unserem Geist erlauben, einfach so zu sein, wie er ist – ohne Gedanken nachzujagen oder von Gefühlen oder Empfindungen abgelenkt zu werden." - Mingyur Rinpoche

Sicht

Teaching mit Mingyur Rinpoche und Fragen zur Reflektion

In diesem Teaching erfahren wir von Mingyur Rinpoche

  • wie jedes Objekt eine Unterstützung für unsere Meditation werden kann
  • etwas über die zwei Stufen der Meditation
  • was es bedeutet, „kurz und oft“ zu praktizieren
  • wie wir mit dem Atem meditieren können

Fragen zum Verständnis

  • Mingyur Rinpoche erwähnt zwei Schritte in der Meditation. Erinnerst du dich, welche das sind, und warum sind sie deiner Meinung nach wichtig?
  • Wie profitiert dein Geist nach den Belehrungen in diesem Abschnitt von der Meditation?

"Wir können jede tägliche Aktivität als Gelegenheit zur Meditation nutzen." - Mingyur Rinpoche

Tipp

Es ist normal, dass wir während der Meditation andere Gedanken, Empfindungen und/oder Gefühle haben. Wir nehmen einfach wahr, dass wir abgelenkt sind und kommen sanft zu unserem Atem zurück.

Meditation

Anleitung für Atemmeditation

Start der Sitzung

Wir beginnen damit, eine bequeme Sitzhaltung einzunehmen, unser Körper ist entspannt und locker.

Wir nehmen uns ein paar Momente Zeit, um in unserem Körper anzukommen. Dabei nehmen wir alle Empfindungen wahr, die gerade vorhanden sind.

Hauptteil

Nun lenken wir unser Gewahrsein auf den Atem. Wir bemerken das einfache Ein- und Ausatmen. Wir sind uns gewahr, wie die Luft durch unsere Nasenlöcher strömt oder wie unsere Lungen sich mit Luft füllen und wieder leeren.

Es ist nicht nötig, Bilder, Gedanken oder Emotionen, die in unserem Geist auftauchen, abzuwehren; solange wir nicht vergessen, unseren Atem zu beobachten, ist alles in Ordnung.

Es ist nicht nötig, sich besonders stark zu konzentrieren. Wir wissen einfach, dass wir atmen – dieses Wissen ist Meditation.

Es ist normal, dass unser Geist abschweift. Wann immer wir uns verlieren, kehren wir einfach zurück und beobachten den natürlichen Fluss unseres Atems.

Beenden der Sitzung

Wir nehmen uns einen Moment, um zu schätzen, dass wir atmen können. Genauso wertschätzen wir, dass wir uns die Zeit genommen haben, um uns mit diesem allgegenwärtigen Gewahrsein vertraut zu machen.

Vergesst nicht, eure Praxis zu erfassen!

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Praxis-Tagebuch: Reflexion

Fällt dir etwas Interessantes an deiner Atmung auf, das du vorher nicht bemerkt hast?

Inwiefern unterscheidet sie sich von deiner täglichen Erfahrung des Ein- und Ausatmens, oder ist sie gleich?

 

"Bei der Meditation geht es darum zu lernen, mit dem Geist zu arbeiten, wie er ist." - Mingyur Rinpoche

Anwendung

Hilfreiche Tipps für den Alltag

Diese Übungen sollen uns dabei unterstützen, unser Studium und die Praxis mit unserer Arbeit, unseren Beziehungen und den alltäglichen Routinen unseres Lebens zu verbinden.

Praxis-Übungen für jeden Tag

Suche dir eine gewöhnliche Aktivität wie z.B. Spazieren, Sport treiben oder ein Gespräch führen aus. Nimm dir vor, währenddessen deinen Atem zu beobachten. Es ist nicht nötig, mit dem, was du tust, aufzuhören; sei dir nur kurz der Erfahrung des Ein- und Ausatmens gewahr.

Fragen zur Reflexion

Wie wirkt es sich auf dein Wohlbefinden aus, ein paar Mal am Tag dein Gewahrsein auf deinen Atem zu lenken?

Bemerkst du Unterschiede wie du dich fühlst, was du denkst oder wie du dich verhältst?

Zur Erinnerung

Bei der Meditation gibt es zwei Schritte:

Gewahr zu sein

Zu wissen, dass man gewahr ist

Meditation hilft dem Geist, gesünder, klarer, ruhiger, friedlicher, geschmeidiger zu werden und wir können besser mit ihm arbeiten.


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